Freitag, 26. September 2014

Der Fluch der Zuckerinsel von Nora Berger

Unterhaltsamer historischer Liebesroman

Auf der Insel Martinique verlieben sich Anfang des 19. Jahrhundert Annabelle und Léon ineinander. Doch diese Liebe wird von ihren Familien nicht gebilligt. Beide sind die Kinder von reichen Zuckerrohr-Plantagenbesitzern, aber ihre Familien sind seit Jahren verfeindet. Zusätzlich erschüttern immer wieder Sklavenaufstände die Ruhe der Insel. Die Liebe von Annabelle und Léon ist stark, aber Léon will vor einer Heirat noch sein Medizinstudium in Paris vollenden. Aus diesem Grund verlässt er erst einmal ohne Annabelle die Insel. Aber während seiner Abwesenheit überschlagen sich die Ereignisse und Annabelle ist gezwungen ihre Liebe zu verraten. Währenddessen erleidet Leon bei seiner Überfahrt nach Europa Schiffbruch und gilt als verschollen. Schließlich flieht auch Annabelle von der Insel und besteigt ein Schiff mit Ziel Paris. Was wird sie auf dieser Reise erleben und wird sie Léon jemals wieder sehen?

Bei diesem historischen Roman von Nora Berger war ich sehr gespannt auf die Geschichte, welche  sich in diesem Buch zwischen ca. 500 Seiten verbirgt. Der Klappentext hatte mich extrem neugierig gemacht. Schließlich liebe ich Liebesgeschichte mit historischem Hintergrund. Die Autorin war mir bisher noch total unbekannt, aber das hinderte mich nicht, denn ich entdecke gerne neue Schriftsteller für mich. Das Glück war mir auch bei dieser Wahl hold. Schnell nahm mich die Liebesgeschichte um Annabelle und Léon für sich ein. Der Schreibstill passte so hervorragend zu den beiden Liebenden und auch der Fluch und die abergläubische Lebensweise bzw. Denkweise der Menschen zu dieser Zeit wurde sehr eindrucksvoll dargestellt.

Nora Berger hat hier keinen seichten Liebesroman geschrieben. Vielmehr hat sie herausgestellt wie hart das Leben Anfang des 19. Jahrhunderts sein konnte. Krankheiten und Aufstände werden sehr bildhaft dargestellt. Aus diesem Grund gab es in diesem Buch auch eine Menge Freunde und Verwandte die Annabelle zu Grabe tragen musste. Anfangs fand ich das vielleicht ein wenig störend und auch etwas brutal, aber leider war und ist das Leben nun mal hart. Nicht jeder kann gerettet werden, auch wenn ich es mir noch so sehr wünsche. Diese realistische Erzählweise hat mir zu guter letzt sehr gut gefallen und sie hat die Geschichte realistischer erscheinen lassen.

Ein sehr spannender und emotionaler historischer Liebesroman, der gerne fortgesetzt werden darf, denn leider sind nicht alle meine entstandenen Fragen beantwortet worden. Von mir bekommt dieses Buch 8 von 10 Punkte und eine klare Leseempfehlung.

© claude

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